Meine Keynote für Gründerinnen und Jungunternehmerinnen
Manche Projekte entstehen aus purer Leidenschaft – und sind zu schade, um in der Schublade zu bleiben. So ging es mir mit dieser Keynote.
In einem intensiven 13-Stunden-Workshop im Rahmen der KI Mastery Bühne habe ich gelernt, mit Unterstützung von KI eine Rede zu entwickeln, die wirklich zu mir passt – klar, persönlich und kraftvoll. Das Ziel: Gründerinnen und Jungunternehmerinnen zu ermutigen, sich sichtbar zu machen – auf ihre eigene, authentische Weise.
Obwohl aktuell keine Gelegenheit besteht, die Keynote live zu halten, möchte ich sie hier mit dir teilen. Denn die Botschaft ist aktueller denn je: Sichtbarkeit muss nicht laut, perfekt oder inszeniert sein – sondern ehrlich, klar und mutig.
Hier ist sie: meine Keynote für alle, die spüren, dass ihre Geschichte gehört werden sollte:
Keynote „Zeig dich – aber bitte echt!“
Kennst du das? Du bist vorbereitet – und dann kommt alles anders.
Ich bin jemand, der gerne vorbereitet ist.
Sehr sogar.
Vorträge plane ich mit Struktur, mit klaren Botschaften und mit einer PowerPoint.
Und dann kam dieser eine Tag,
der alles über den Haufen geworfen hat.
Ein Unternehmerinnenverband aus den Niederlanden war bei unserem Verband zu Besuch.
Eine Stunde vorher erfuhr ich:
„Unsere Vorsitzende fällt aus. Du musst die Gäste begrüßen.“
Zwei Sätze hatte ich mir mühsam auf Niederländisch während der Autofahrt eingeprägt.
Mehr nicht.
Ich hatte keinen Plan. Aber ich hatte Mut.
Ich bin aufgestanden – und habe einfach gesprochen.
Ohne Konzept. Ohne Skript. Aber mit Gefühl.
Direkt aus dem Leben gegriffen.
Und weißt du was?
Genau das blieb hängen.
Nicht, was ich gesagt habe – sondern wie.
Und ganz ehrlich? Sichtbarkeit beginnt nicht mit Strategie – sondern mit einem inneren Ja.
Viele denken:
Sichtbar sein heißt, sich inszenieren.
Täglich posten.
Professionelle Fotos.
Fehlerfrei auftreten.
Und weil sie glauben, sie müssten dafür
erst „fertig“ sein – mit der Website, dem Branding, dem Selbstbild
Oder noch einer Ausbildung –
machen sie: nichts.
Ich kenne Gründer, die haben nach zwei Jahren noch keine Website.
Oder eine Seite, die nichts über sie aussagt.
Nicht, weil sie nichts zu sagen hätten –
sondern weil sie sich nicht trauen, unperfekt sichtbar zu sein.
Viele denken, sie müssen erst perfekt sein, um sichtbar zu werden – das ist wie zu sagen: „Ich fahr erst los, wenn alle Ampeln grün sind.“
Auch hier nochmal: Sichtbarkeit beginnt nicht mit Strategie – sondern mit einem inneren Ja.
In meinen Beratungen und Challenges höre ich immer wieder:
„Ich bin kein Selbstdarsteller.“
„Ich will nicht im Mittelpunkt stehen.“
„Was, wenn ich mich blamiere?“
Oder auch:
„Ich zeig mich erst, wenn … die Seite fertig ist, die Fotos perfekt sind, die Kilos runter sind.“
Diese Gedanken sind menschlich.
Aber sie dürfen nicht entscheiden, ob deine Arbeit gesehen wird.
Sichtbarkeit ist keine Bühne.
Es ist der Mut, sich mit Klarheit zu zeigen – nicht mit Hochglanz.
Und es beginnt – du ahnst es schon – mit einem inneren Ja.
Viele Gründerinnen sagen mir:
„Ich weiß, ich muss auf Instagram sein – aber ich will eigentlich gar nicht.“
Und ich sag: Du musst nicht.
Denn Sichtbarkeit ist mehr als ein Algorithmus.
→ Sie ist:
– eine ehrliche „Über mich“-Seite
– ein klarer Pitch
– ein lebendiges Netzwerk
– deine Stimme – im Medium, das zu dir und deiner Zielgruppe passt.
Nicht der Kanal macht den Unterschied – sondern die Haltung dahinter.
Und die beginnt mit …? Genau: dem inneren Ja.
1. Präsenz beginnt im Kopf
→ Ohne Klarheit über dich selbst verpufft jede Strategie.
2. Haltung schlägt Hochglanz
→ Du musst nicht perfekt auftreten – aber du musst wissen, wofür du stehst.
3. Deine Sprache ist dein stärkstes Werkzeug
→ Sag, was du wirklich meinst – nicht, was nach Marketing klingt.
Ich habe mit einer Coaching-Kundin ihre „Über mich“-Seite komplett neu gedacht.
Sie beginnt heute mit einem Satz, den ich nie vergessen werde:
„Ich bin einfach die Route mit Aussicht gefahren.“
Was dann kam, war kein Lebenslauf.
Sondern ein Weg, erzählt mit Haltung, Rückschlägen, Erkenntnissen.
Warum sie heute Resilienztrainerin ist?
Weil sie weiß, was es heißt, achtsam mit sich selbst zu sein.
Die Über-mich-Seite ist ein Magnet.
Nach der Startseite die meistgelesene.
Sie ist kein Bewerbungsschreiben.
Sie ist ein Lagerfeuer.
Wenn’s gut gemacht ist, bleiben die Leute sitzen.
Sichtbarkeit braucht keine perfekte Verpackung.
Sie braucht:
Klarheit.
Haltung.
Mut.
Menschen folgen nicht denen, die alles richtig machen.
Sondern denen, die echt sind.
Wenn du wartest, bis du perfekt bist, wirst du nie losgehen.
Sag Ja.
Nicht zu Instagram.
Nicht zur Bühne.
Sondern zu dir.
Geh los – ich wünsche dir Mut und ein ehrliches Echo!
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